Mein Weg zur WBL

Daniel Streiter 
Wohnbereichsleiter, St. Augustinus, Frechen-Königsdorf

Seit rund zwölf Jahren bin ich ein Teil des MARIENBORN Teams. Durch den Zivildienst führte mich mein Weg in die Pflege. Am Standort Frechen-Königsdorf machte ich die Ausbildung und mein Examen zur Pflegefachkraft. 

12 Jahre MARIENBORN Pflege St. Augustinus

Hätte man mich gefragt, wo ich in zwölf Jahren beruflich stehe, als ich meine ersten Schritte durch das St. Augustinus machte, hätte ich nie gedacht, einmal eine Führungsposition inne zu haben. Und heute, zwölf Jahre später, bin ich Wohnbereichsleitung (WBL). Schon früh lernte ich die Menschen in der Einrichtung zu schätzen. Sie sind mir regelrecht ans Herz gewachsen. Nach dem bestandenen Examen machte ich mir keine Gedanken um eine Weiterbildung. Ich war froh, diese Hürde genommen zu haben. Doch im Laufe der darauffolgenden Jahre erkannte ich mein Interesse an den Aufgaben einer Führungskraft und daran, meine Ideen für ein angenehmeres Arbeits- und Wohnklima innerhalb der Einrichtung umzusetzen. Als ich die Chance bekam, mich einer neuen Herausforderung zu stellen, ergriff ich sie und wurde WBL.

Wachsen an einer neuen Herausforderung

Ich freute mich sehr auf die neuen Aufgaben. Allerdings muss ich mir ehrlich eingestehen, waren manche dieser neuen Aufgaben zu Beginn meiner neuen Rolle im Team eine größere Herausforderung, als ich dachte. Doch diese Hürden konnte ich durch die Unterstützung meines Teams, meiner Pflegedienstleitung und meinem privaten Umfeld bestens meistern. Zwar hatte ich mich gut in meine neue Rolle als WBL in unserem Haus eingefunden, dennoch musste die Komponente des theoretischen Wissens noch abgedeckt werden. Damit meine ich das fachliche Wissen, welches über das Examen einer Pflegefachkraft hinaus geht. Im Umkehrschluss hieß das für mich, erneut die Schulbank zu drücken. Bei dem Gedanken, wieder für Prüfungen lernen zu müssen, nach einer langen Zeit außerhalb des Schulsystems, wurde ich nervös. Meine Nervosität minderte sich ein wenig, als ich hörte, dass eine Kollegin aus unserem Haus ebenfalls an meinem WBL-Weiterbildungskurs teilnimmt. Sobald ich meinen Kurs kennen lernte, verflog die Nervosität völlig, da es im Grunde allen Kursteilnehmern so erging. Bereits während des Weiterbildungskurses war ich sehr froh, diese Chance genutzt zu haben. Nicht nur aufgrund des Wissens, welches ich erlangen konnte, sondern auch wegen der tollen Menschen, die ich kennen lernen durfte. Während der gesamten Weiterbildung standen wir in Kontakt und haben uns stets gegenseitig unterstützt. Sogar nach der Weiterbildung halten wir Kontakt und ich habe neue Freundschaften geschlossen.
 

Teamarbeit als Herzensangelegenheit

Zum Abschluss des WBL-Kurses sollte jeder Kursteilnehmer und jede Kursteilnehmerin eine Abschlussarbeit über ein Thema seiner Wahl verfassen. Ich wollte über ein Thema schreiben, das mir persönlich wichtig ist und am Herzen liegt. Also entschied ich mich, eine Abschlussarbeit über das Thema ‚Teamarbeit‘ zu verfassen. Während ich die Fachbücher wälzte und mich mit den theoretischen Führungsstilen und den Rollen in einem Team befasste, wurden mir einige Punkte klar. Ich stellte fest, dass sich viele Dinge aus den theoretischen Modellen in meinem Team und bei mir selbst widerspiegeln. Mittels dieser Auseinandersetzung mit der Thematik bekam ich ein besseres Verständnis für mein Team, unsere Bewohner und mich. Dank der neuen Erkenntnisse kam ich meinem Ziel als WBL ein Stück näher. Ich bemerkte, dass schon kleine Veränderungen zu einem besseren Arbeits- und Wohnklima beitragen können. Und das ist es, was ich erreichen möchte. Ich strebe stets danach, unseren Bewohnern ein liebevolles zu Hause und meinem Team einen angenehmen Arbeitsplatz zu bieten.Denn wir arbeiten nicht nur mit, sondern auch für Menschen. So profitierten beide Seiten von dem Inhalt meiner Abschlussarbeit. Mein theoretisches Wissen konnte ich in der Praxis anwenden und meine Praxiserfahrungen in meine Abschlussarbeit einfließen lassen. 

Als Vorbild motivieren

Zum Abschluss meines kurzen Berichtes über meine Erfahrungen möchte ich noch sagen, dass ich weiß, wie beängstigend manchmal Veränderungen und neue Aufgaben sein können. Und wie bereits beschrieben, hatte ich auch einige Herausforderungen, die für mich nicht immer einfach waren. Rückblickend bin ich sehr froh, trotz der anfänglichen Nervosität diesen Weg gewählt zu haben. Ich möchte diese Chance nutzen und alle Kollegen ermutigen, ihren beruflichen Wünschen und Zielen nachzugehen. Sei es in Form einer Weiterbildung, Erweiterung des Aufgabenfeldes, ein Standortwechsel und vieles mehr. Man ist nie zu alt, zu kurz in einem Betrieb oder ähnliches. Aber vor allem ist man nicht alleine. Bei allen beruflichen Veränderungen wird man unterstützt. Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich es geschafft habe, jemanden zu inspirieren, Ideen und neue Ansätze umzusetzen oder ein neues Kapitel aufzuschlagen. 

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